Liebe Kolleg*innen,
das diesjährige Thema für den vom BFFS und ver.di verliehenen Deutschen Fairnesspreises des Deutschen Schauspielpreises lautet:
Kunst und Kultur unter Druck
Man sollte meinen, dass Autokraten Wichtigeres zu tun haben, als Kunst unter Druck zu setzen und einen Kulturkampf anzuzetteln. Aber eine der ersten Amtshandlungen des zur Autokratie neigenden amerikanischen Präsidenten Trump war, den wichtigsten nationalen Kulturinstitutionen die Unabhängigkeit zu nehmen und die Universitäten auf Linie zu bringen. In Russland gibt es ohnehin keine Freiheit der Kunst mehr. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen.
In diesem Konzert wirkt die hiesige Kunst- und Kulturlandschaft wie eines der letzten Refugien des freien Kunstschaffens. Aber auch hier steht es durch die massiven Kulturetat-Kürzungen der jüngeren Vergangenheit unter Druck.
Wie die legendären Vögel im Bergwerk ist es also die Kunst, die als erste das tödliche Gas der drohenden Autokratie bemerkt. Auf diesen Zusammenhang wollen wir mit dem diesjährigen Thema hinweisen.
Der diesjährige Deutsche Fairnesspreis sucht daher Film-, Fernseh- und Streamingproduktionen, die sich mit diesem Thema beschäftigen oder es erzählerisch mittransportieren.
Dafür ist wieder Ihre Mithilfe gefragt! Welches Filmwerk ist für Sie relevant und auszeichnungswürdig?
Ihren Vorschlag nebst Begründung können Sie ab sofort, spätestens aber zum 21. Juli 2025, hier mit einer kurzen Begründung einreichen:
BFFS und ver.di laden die Filmschaffenden ein, je eine fiktionale oder dokumentarische Film-Fernsehproduktion (Serienproduktion eingeschlossen) für den Deutschen Fairnesspreis vorzuschlagen. Die vorgeschlagene Produktion
- sollte auf hervorragende Weise das aktuelle Thema – in diesem Jahr das Thema „Kunst und Kultur unter Druck“ – behandeln,
- muss in der Zeit zwischen dem 1. April 2024 und dem 30. April 2025 herausgebracht worden sein
- und – soweit dies in Erfahrung gebracht werden kann – nicht unter unfairen Produktionsbedingungen hergestellt worden sein.
Die Jury besteht aus fünf Personen: Sowohl BFFS als auch ver.di entsenden je ein Mitglied aus ihren Reihen; außerdem haben wir die Schwestergewerkschaft GDBA, den Deutschen Bühnenverein, sowie die Produktionsallianz dazu eingeladen, sich in der Jury zu engagieren.
Die fünfköpfige Jury wählt aus den vorgeschlagenen Filmproduktionen diejenige aus, die mit dem Deutschen Fairnesspreis – im Rahmen der Verleihung des Deutschen Schauspielpreises (in diesem Jahr am 9. Oktober) – ausgezeichnet werden soll.
Mit dem Preis wollen ver.di und BFFS ein Thema beleuchten, das für den fairen Umgang miteinander innerhalb der Gesellschaft steht und damit auch ein Licht setzt auf die Fairness innerhalb der Filmbranche. Wir wollen die Macher*innen eines Filmes ehren, die mit ihrem Werk einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Diskussion leisten und dabei zugleich den Blick auch auf die anderen eingereichten und von der Jury diskutierten Produktionen lenken.
Wir freuen uns auf Ihre tatkräftige Unterstützung.
Mit herzlichen Grüßen
Hans-Werner Meyer, Beka Bediana
Bundesverband Schauspiel e.V.
Matthias von Fintel, Sirkka Möller (Sprecherin AG Festivalarbeit in ver.di)
ver.di, Bereich Medien
Haben Sie noch Fragen?
Sie erreichen die BFFS Geschäftsstelle Mo.–Fr. von 9 bis 17 Uhr